Musiktherapie – Methoden
Manchmal fällt es schwer, ein Gefühl zu benennen oder Worte für etwas zu finden. Musik kann hierbei helfen, denn sie berührt uns und drückt unmittelbar aus, was schwer in Worte zu fassen ist. Musik ist auch in der Lage, mehrere Gefühle gleichzeitig auszudrücken und mit dem Fluss der Musik können sich die Gefühle verändern.
Eingebettet in eine therapeutische Beziehung hilft die Musik, zu uns selbst zu finden und auf verborgene Ressourcen zu stoßen.
In meiner Praxis wende ich die Aktive und die Rezeptive Musiktherapie an. Jede Musiktherapie beginnt mit einem ersten Gesprächstermin, der dem Kennenlernen dient. Sie erzählen mir, was der Anlass der Behandlung ist und ob und welche Ziele Sie haben. Abhängig davon besprechen wir, welche der Methoden passend für Sie ist, ebenso die Anzahl der Termine, die Dauer jedes Termins und die Kosten. Falls Fragen auftauchen, beantworte ich Sie Ihnen gern.
Aktive Musiktherapie
In der Aktiven Musiktherapie wird mit Musikinstrumenten improvisiert. Instrumentalkenntnisse sind nicht vonnöten. Im Instrumentalspiel wird Seelisches ausgedrückt und so hörbar und besprechbar. Meist spielt die Therapeutin mit.
Rezeptive Musiktherapie
In der Rezeptiven Musiktherapie wird Musik gehört. Das Hören der Musik bringt zum Nachspüren und Erkunden von Gefühlen, Gedanken und Situationen.
Mit dem Hören von Musik innerhalb einer therapeutischen Beziehung lernen wir Sie und Ihre Gedanken- und Gefühlswelt besser kennen. Die Musik unterstützt Sie, sich selbst wahrzunehmen, den Gefühlen und Gedanken Raum zu geben und sie auszudrücken. Dabei entschleunigen Sie und nehmen sich Zeit für sich selbst.
Das führt dazu, dass Sie in schwierigen und unsicheren Zeiten eine Akzeptanz und ein Verständnis für die Herausforderungen entwickeln, die belastend sind.
Gleichzeitig werden Ressourcen erkennbar, die das Wohlbefinden steigern und zu mehr Zufriedenheit beitragen. Zusätzlich verhelfen bewusstere Gedanken und Gefühle dazu, sich über Wünsche klarer zu werden und Entscheidungen zu treffen.
Im Bereich der Rezeptiven Musiktherapie gibt es verschiedene Methoden. Eine Möglichkeit ist das Hören eines oder zweier Musikstücke für sich (Musikimaginaton). Eine andere, während des Musikhörens durch die Therapeutin verbal begleitet zu werden. Hierbei variiert die Anzahl der Musikstücke (Guided Imagery and Music). Bei beiden Methoden kann das Malen einer Skizze als Zwischenschritt zwischen Hören und Gespräch einbezogen werden. In der Regel gelingt mit dem Hören von Musik ein leichter Einstieg in den Prozess.
Unter bestimmten Umständen sind für die Rezeptiven Methoden Online-Stunden möglich. Sollten Sie Online-Stunden wünschen, sprechen Sie mich gern darauf an.
MI
Musikimagination mit individueller Dauer
Der Ablauf einer MI-Stunde ist wie folgt:
Vorgespräch
Entspannung
Musikhören
Malen
Nachgespräch
Eine MI-Stunde dauert 50 Minuten.
Serie
7-stündige Serie mit Musikimagination oder GIM
Eine Serie mit Musikimagination oder GIM beginnt mit einem ersten Gesprächstermin, der dem Kennenlernen und der Klärung Ihres Anliegens dient. Daraus leiten wir gemeinsam einen Fokus ab, der die Richtung für die folgenden sechs Termine weist. In ihnen hören Sie eine auf Sie abgestimmte Auswahl von Musik.
Mit dieser Methode können eingegrenzte Themen in den Blick gerückt werden. Dabei kann es sich um Bereiche handeln, die gerade belastend sind. Möglich ist aber auch, sich mit diesen Stunden eine Zeit für sich zu erlauben, in der die körperliche und emotionale Selbstwahrnehmung verbessert wird.
Jede der Stunden bezieht sich auf das im ersten Gespräch benannte Thema. Individuell für Sie wählen wir die Musik aus, die Sie in Ihrem Prozess unterstützt.
Ziel ist es, mit den eigenen Ressourcen in Kontakt zu kommen, einen positiveren Kontakt zu sich selbst zu entwickeln und sich wohler zu fühlen.
GIM
Guided Imagery and Music
GIM ist eine rezeptive Methode, die für Klienten gedacht ist, die gut mit ihren Ressourcen verknüpft sind und bereits ein paar psychologische Erkenntnisse über sich erworben haben. In GIM können neben den bewussten auch unbewusste Bereiche der Psyche erforscht und bearbeitet werden.
Zunächst besprechen wir den Fokus der GIM-Stunde. Es folgt eine kleine Entspannung, die zur vertieften Wahrnehmung von sich selbst führt. Während Sie die speziell für Sie ausgewählte Musik hören, begleite ich Sie verbal bei Ihrem Erleben. Hierzu gehören körperliche Wahrnehmungen und/oder Gefühle, Erinnerungen, Bilder und ganze Szenen. Im Unterschied zur Musikimagination werden in GIM meist mehr als ein oder zwei Musikstücke gehört.
Im Anschluss daran haben Sie die Möglichkeit, eine Skizze zu gestalten, die aufgreift, was Sie gerade beim Musikhören erlebt haben. Dies ist ein Zwischenschritt zwischen dem konzentrierten Wahrnehmen und des Gesprächs, das dann als Abschluss der Stunde folgt.
GIM-Stunden dauern 1 – 2 Stunden, je nach Fokus der einzelnen Stunden und Ziel des Therapieprozesses. Wie bei der Musikimagination ist es möglich, eine Serie von 7 Stunden zu vereinbaren.
Kontakt
Alle Kontaktdaten finden Sie auf dieser Seite. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.
Lehrtherapie & Supervision
Mit diesem Angebot möchte ich Studierende auf ihrem Weg zur/zum MusiktherapeutIn begleiten.
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